PDTR-Therapie

Die Aufgabe des PDTR-Therapeuten besteht darin, beschädigte Rezeptoren neu zu programmieren. Dadurch können Schmerzsyndrome, Spannungen und eingeschränkte Beweglichkeit reduziert oder vollständig beseitigt werden. Dadurch gewinnt man wieder Muskelkraft, Körperstabilität und ein Gefühl von Leichtigkeit.

 

PDTR steht für Proprioceptive Deep Tendon Reflex (Neuromodulation) und ist eine neurowissenschaftlich basierte Therapiemethode, die darauf abzielt, Fehlfunktionen im Nervensystem zu korrigieren. Die PDTR-Therapie wurde von Dr. José Palomar entwickelt und basiert auf der Erkenntnis, dass viele Schmerzen und Bewegungseinschränkungen auf fehlerhafte Verarbeitungsprozesse im Gehirn zurückzuführen sind.

 

Grundprinzip der PDTR-Therapie
Das Gehirn steuert alle Bewegungen und Körperfunktionen über das Nervensystem. Wenn das Gehirn falsche Informationen von den Sinnesrezeptoren (z. B. Propriozeptoren, die für die Wahrnehmung von Körperposition und Bewegung verantwortlich sind) erhält, kann es zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder anderen Funktionsstörungen kommen. Die PDTR-Therapie setzt genau hier an: Sie identifiziert und korrigiert diese fehlerhaften neurologischen Muster.

 

Wie funktioniert die PDTR-Therapie?
1. Diagnose:
– Der Therapeut testet die Bewegungsmuster und Reflexe des Patienten, um festzustellen, welche neurologischen Bahnen gestört sind.
– Es wird überprüft, welche Sinnesrezeptoren (z. B. in Muskeln, Sehnen, Gelenken oder der Haut) falsche Informationen an das Gehirn senden.

2. Behandlung:
– Durch gezielte Stimulation der betroffenen Rezeptoren (z. B. durch Berührung, Druck oder Bewegung) wird das Gehirn „umprogrammiert“.
– Das Gehirn lernt, die fehlerhaften Signale zu korrigieren und die normale Funktion wiederherzustellen.

3. Übungen:
– Der Patient führt spezifische Bewegungen oder Übungen durch, um die neuen, korrekten neurologischen Muster zu festigen.

 

Anwendungsbereiche der PDTR-Therapie
Die PDTR-Therapie wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter:
Chronische Schmerzen: z. B. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Gelenkschmerzen.
Bewegungseinschränkungen: z. B. nach Verletzungen oder Operationen.
Neurologische Störungen: z. B. bei Fehlfunktionen des Nervensystems.
Sportverletzungen: Zur Wiederherstellung der normalen Bewegungsabläufe.
Fehlhaltungen: z. B. bei Skoliose oder anderen Haltungsproblemen.
Headache und Migräne: Bei Schmerzen, die auf neurologische Fehlfunktionen zurückzuführen sind.

 

Vorteile der PDTR-Therapie
Schnelle Ergebnisse: Oft zeigen sich bereits nach einer Sitzung Verbesserungen.
Ganzheitlicher Ansatz: Behandelt die Ursache der Beschwerden, nicht nur die Symptome.
Nicht-invasiv: Es werden keine Medikamente oder invasiven Verfahren eingesetzt.
Individuell angepasst: Die Therapie wird auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten.

 

Ablauf einer PDTR-Sitzung
Anamnese: Der Therapeut befragt den Patienten zu seinen Beschwerden und der Krankengeschichte.
Testphase: Es werden Bewegungen und Reflexe getestet, um die gestörten neurologischen Bahnen zu identifizieren.
Behandlung: Der Therapeut stimuliert die betroffenen Rezeptoren und leitet den Patienten bei spezifischen Bewegungen an.
Nachbereitung: Der Patient führt Übungen durch, um die neuen neurologischen Muster zu festigen.

 

Für wen ist die PDTR-Therapie geeignet?
Die PDTR-Therapie eignet sich für Menschen jeden Alters, die unter Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder neurologischen Fehlfunktionen leiden. Sie wird häufig von Physiotherapeuten, Osteopathen oder speziell ausgebildeten Therapeuten angeboten.

 

Hinweise
– Die PDTR-Therapie sollte von einem zertifizierten Therapeuten durchgeführt werden.
– Sie ist eine ergänzende Therapieform und kann mit anderen Behandlungsmethoden kombiniert werden.
– Bei schwerwiegenden Erkrankungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

 

Die PDTR-Therapie ist eine innovative und effektive Methode, um Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu behandeln, indem sie direkt an der Ursache – den fehlerhaften neurologischen Mustern – ansetzt.